Infopoint für Alleinerziehende
Infopoint für Alleinerziehende mit einem Plus an Möglichkeiten
Der Infopoint für Alleinerziehende hat seit Oktober 2018 neue und größere Räumlichkeiten im Bürgerhaus Altglienicke. Zudem konnte das Beratungsangebot durch zusätzliche Sprechstunden seit 2020 deutlich ausgeweitet werden. Nach einer kurzzeitigen Schließung im Rahmen der Beschränkungen zur Corona-Pandemie steht dieses wieder voll zur Verfügung.
Mittlerweile hat sich die feste Anlaufstelle im Kosmosviertel für alleinerziehende Mütter, Väter und Großeltern etabliert. Verbunden mit einer festen Ansprechperson in der langjährig erfahrenen Sozialarbeiterin Marion Killet wird auf eine schnellstmögliche Hilfe und Lösung für die jeweilige Lebenssituation und Problemlage der Hilfesuchenden abgezielt.
Was ist das Angebot?
Der Infopoint in Trägerschaft vom Verein offensiv 91 e.V. bietet umfangreiche Beratungsleistungen für die vielfältigen Lebenssituationen und Lebensfragen von Alleinerziehenden. Dazu zählen der Kontakt und die Hilfe bei Fragen zu Jobcenter, Unterhalt, Unterhaltsvorschuss und Kindergeld, die Unterstützung bei der Beantragung eines Kitagutscheins, Tipps zum Umgang mit dem anderen Elternteil, Hilfen bei Stress in der Erziehung, die Bewältigung von Problemen im Umgang mit Alkohol und Drogen, die Beratung bei psychischen Erkrankungen und bei Gewalt in der Beziehung. Es gibt eine Rund-um-Beratung wie auch kompetente Weitervermittlung. Auch eine Terminbegleitung wird geboten bei Unsicherheiten im Umgang mit anderen Stellen.
Der Umzug
Im Oktober 2018 ist der Infopoint innerhalb des Bürgerhauses umgezogen. Ein gewünschter Schritt, der sich hinsichtlich Angebots und Nachfrage positiv ausgewirkt hat. Der Infopoint teilt sich nun nicht mehr den Eingang mit dem Jugendclub teilen, was bisher für mache Mütter Hemmnisse mit sich brachte. Mit dem Umzug in den linken Gebäudeteil in dem die Bibliothek und der Kiezklub liegen, hat sich der Infopoint vergrößert und verbessert, kann nun in die zweite Etage auch einen Aufzug nutzen. Die Nähe zu dem ebenso in dem Stockwerk ansässigen Jugendgesundheitsdienst schafft weitere Synergien.
Die Öffnungszeiten
Der Infopoint wurde finanziell neu im Haushaltsplan der Jahre 2020 und 2021 fest verankert, ist somit bis Ende nächsten Jahres einmal auch über einen weiteren Zeitraum gesichert. Das erlaubt auch neue, deutlich erweiterte Öffnungszeiten. War Marion Killet als feste Ansprechperson zuvor nur zweimal die Woche für jeweils drei Stunden vor Ort, bietet der Infopoint jetzt vier Wochentage:
Montag bis Mittwoch 8:00 bis 12:00 Uhr,
Donnerstag 11:00 bis 17:00 Uhr sind die Sprechstunden.
Und nach Vereinbarung. Um Anmeldung wird dringend gebeten, gerne per Mail oder telefonisch.
Mutter/Vater-Baby-Gruppe (sog. Krabbelgruppe) von 0 bis 1,5 Jahren jeden Montag von ca. 9:30 bis 11:00 Uhr.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Darüber hinaus können nach Vereinbarung mit der Leiterin zusätzlich individuelle Termine vergeben werden. Bei Bedarf ist ein Hausbesuch möglich. Der Infopoint ist also nicht nur stationär, sondern einmal die Woche mobil. Hausbesuche sind wichtig, wenn etwa Kinder krank sind, die Mütter arbeiten gehen oder um besser auf Bedürfnisse innerhalb der eigenen vier Wände von Ratsuchenden einzugehen.
Gut vernetzt
Die Beratungsstelle ist bestens vernetzt mit allen Kindertagesstätten und Grundschulen der Umgebung sowie mit anderen Sozialberatungen. Dazu zählt neu auch als Tochterunternehmen des Vermieters STADT UND LAND das Projekt der sozialen Personenbetreuung SOPHIA. Hier gibt es Hilfestellungen etwa bei Mietschulen. Insgesamt werden auch hierüber eine Schuldnerberatung und weitere Betreuungsangebote angeboten.
Auch einen heißen Draht zum Jobcenter hat der Infopoint, was etwa wichtig ist bei Fragen rund um Hilfeleistungen bei ALG 2. Zwischen dem Infopoint und dem Jobcenter besteht eine enge und sehr effektive Kooperation. Vielen konnte auf diesem Weg schnell und unbürokratisch schon geholfen werden.
Durch die enge Kooperation mit dem Jobcenter sind auch Alleinerziehende, die ihre berufliche Perspektive im Einklang mit der Betreuung und Versorgung ihrer Kinder klären wollen, bestens beim Infopoint aufgehoben.
Die Kundschaft im Infopoint zeigt sich jedenfalls zufrieden. Es gibt mittlerweile allerlei Stammkunden, die regelmäßig vorbeikommen. Zur Hälfte geht es bei den Beratungen um Antragstellungen, zur anderen Hälfte um Sorgen rund um die kindliche Entwicklung, Alleinerziehende in (manchmal erst noch geplanten) Trennungssituationen und konkrete Fragen, wie eine Trennung den Kindern beigebracht werden können.
Die aktuelle Situation aufgrund Corona
Die aktuelle Corona-Pandemie bringt natürlich nach wie vor auch hier noch Einschränkungen mit sich. Während die Beratungsstelle im Zuge der ersten Lockerungen seit Mai 2020 wieder öffnen konnte, unter Gewährleistung von Hygieneregeln und 1,50 Meter Abstand, galt das für die Krabbelgruppe erst seit August 2020. Hier kann die Gruppe von Mutter – und auch Väter – mit kleinen Kindern von Geburt bis Kita-Eintritt, ihren Kindern Kontakte zu Gleichaltrigen ermöglichen sowie sich untereinander vernetzen. Fragen rund ums Baby werden fachlich beantwortet. Diese Gruppe erfreut sich äußerster Beliebtheit.
Mit den größeren Räumlichkeiten, einem Saal, der mit allerlei Matten und Spielzeug für Kleinkinder ausgelegt ist, hat der Infopoint endlich ideale Bedingungen bekommen. Hier können kleine Kinder mit Gleichaltrigen zusammenkommen, sich zeitgleich Eltern austauschen und finden Antworten auf ihre zahlreichen Fragen von der Leiterin. Im gemütlichen Beratungsraum gibt es für die Kinder zusätzlich eine kleine Spieleecke.
Ein Angebot für viele
Der Infopoint ist weit über Altglienicke hinaus in der Umgebung das einzige Angebot dieser Art für Alleinerziehende. Auch wenn dieser vorrangig für das Kosmosviertel ist, stehen die Angebote auch anderen um Altglienicke herum offen. Die Beratung richtet sich ebenso nicht nur explizit an Alleinerziehende im klassischen Sinne, sondern an Mütter und Väter darüber hinaus. Oft komme es heute schließlich vor, dass Eltern in einer festen Beziehung leben, aber einer von beiden im Nachtdienst ist oder sich häufiger auf Dienstreisen befindet, so dass sich beide nicht gleichermaßen um die Kinder kümmern können. Auch für diese dienen selbstverständlich die Angebote.